Julius Stettenheim: Wenn man spät nach Hause kommt

und andere Humoresken. Hubert Decker (Hg.). 43 Illustrationen von Karl Holtz, 146 Seiten.

"Wäre ich reich, so ließe ich für Lieschen eine Auswahl aus jenem «Wippchen» von Stettenheim machen, von dem ich Dir einmal gesprochen habe – vielleicht habe ich Dir auch das eine Bändchen gezeigt, das ich besitze. Es gibt sicherlich 20. Schade, daß diese trudelige Sprachbegabung gar keinen Kern hat, es ist ohne Gesinnung, und Scherz und Spaß sind ja nur als Kehrseite eines gewendeten Pathos haltbar.
[...] dann ganz aus Lieschens Topf: «Ich war so betrunken, daß ich abends vor dem Schlafengehen die Schlittschuhe an die Füße schnallte und die Mausefalle unter das Kopfkissen legte – statt umgekehrt».
Was der weggeworfen hat, davon können heute noch hundert leben."

Kurt Tucholsky hat am 3.4. 1935 aus dem Gedächtnis zititert. [Tucholsky, Kurt: Die Q-Tagebücher 1934-1935. Herausgegeben von Mary Gerold-Tucholsky und Gustav Huonker. Reinbek: Rowohlt, 1978. Seite 208f.] Der Scherz stammt aus dem ersten Band der Sämmtlichen Berichte: Der orientalische Krieg (Seite 73). Das hier wiedergegebene Portrait Wippchens ist das Frontispiz dieses Bandes.

Berlin: Eulenspiegel-Verlag.

Slg. Nadelmann

KHB 1973.1

Wippchen, der berühmte Kriegskorrespondent: einmal im frühen Original, von Karl Holtz und sein Schöpfer.